August in der Schweiz – ein Monat voller Höhepunkte, der traditionell stark beginnt und in diesem Jahr sogar mit einem spektakulären Finale aufwartete.
Gut gestartet: Nationalfeiertag am 1. August
Der 1. August ist seit 1891 der Schweizer Nationalfeiertag und symbolisiert die Gründung der Eidgenossenschaft durch den Bundesbrief von 1291. An diesem Tag taucht das ganze Land mit seinen Feierlichkeiten und Bräuchen in die Farben rot und weiss. Es gibt Höhenfeuer in den Bergen, Fahnenschwingen, Brunchen auf dem Bauernhof, Flugshows und vieles mehr. Und natürlich muss am 1. August niemand arbeiten. Denn wenn die Schweiz sich feiert, dann richtig! Der 1. August ist nämlich einer der ganz wenigen Feiertage, die in allen Kantonen gelten.
Gut geendet: Schwingen am ESAF
Nach einem ereignisreichen Monat voller warmer Sommerabende und vieler regionaler und überregionaler Veranstaltungen, setzte das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Mollis dem August die Krone auf und kürte das erste Mal einen Bündner als Schwingerkönig.
Unter den vielen Schwingfesten in der Schweiz ist das ESAF das prestigeträchtigste. Es findet nur alle 3 Jahre statt und ist für schweizer Verhältnisse ein Grossanlass der Superlative. Rund 2,3 Millionen Menschen verfolgten das Finale im Livestream und fast 1 Million am Fernseher, was einem Marktanteil von ca. 85% entspricht. Etwa 56’500 Fans konnten vom 29.-31. August die Kämpfe live in der Arena verfolgen – übrigens die grösste temporäre Arena der Welt! Geschätzte 500’000 Menschen waren vor Ort. Nicht schlecht für ein Land, dass nur 9 Millionen Einwohner hat, oder?
Schwingen – was ist das eigentlich?
Schwingen ist ein traditioneller Schweizer Ringsport, bei dem zwei Kämpfer versuchen, sich gegenseitig mit speziellen Griffen und Techniken auf den Rücken zu legen, bis beide Schulterblätter den Boden berühren. Der Wettkampf findet in einem mit Sägemehl bedeckten Ring statt, und die Schwinger tragen dabei typische Schwinghosen zum Greifen.
Lange Tradition
Schwingen ist seit mindestens 700 Jahren ein Teil der schweizer Kultur. Es stammt ursprünglich aus der ländlichen Schweiz, wo Bauern und Hirten ihre Kräfte massen. Heute wird Schwingen als Nationalsport gefeiert und ist tief in der schweizer Identität verankert. Schwingen symbolisiert Werte wie Fairness, Respekt, Gemeinschaft und Heimatgefühl und verbindet Menschen generationsübergreifend bei Festen und Wettkämpfen. Damit ist Schwingen weit mehr als ein Sport – es ist ein lebendiges Stück schweizer Tradition und kulturelles Erbe.

